Informationen Ihres Schulterspezialisten in Rostock
Das Schultergelenk ist ein knöchern nur sehr locker geführtes Gelenk, da der Oberarmkopf (Humeruskopf) relativ zu groß für die kleine Gelenkpfanne (Glenoid) ist. Das Gelenk erlangt seine Stabilität erst durch das komplexe Zusammenspiel von Muskeln, Bändern und der Gelenkkapsel. Dieses Konstrukt ermöglicht einerseits eine große Bewegungsfreiheit der Schulter, macht das Schultergelenk andererseits aber auch anfällig für Verletzungen und Verschleißerscheinungen und stellt somit hohe Anforderungen an den Behandler.
Mit jeder Patientin/jedem Patienten wird individuell die konservative Behandlung gegen die operative Behandlung abgewogen.
Schulterspezialist Dr. Weber hat sich im Laufe seiner 18-jährigen Kliniklaufbahn auf die Behandlung von Schulter- und Ellenbogenerkrankungen spezialisiert, um die bestmögliche Versorgungsqualität anbieten zu können.
Er wird seit 2017 in der Focus-Ärzteliste unter den Top-Medizinern Deutschlands in der Kategorie „Ellenbogen“ aufgeführt.
Auch in der stern-Liste "Der richtige Arzt für mich" wird Herr Dr. Weber ausgezeichnet und im Bereich Schulter- und Ellenbogenchirurgie empfohlen.
Er ist als einer von wenigen Ärzten in Deutschland als Schulter- und Ellenbogenchirurg durch die Deutsche Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie (DVSE) zertifiziert.
Es wird eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) durchgeführt, um den Schaden des Gelenkes genau beurteilen zu können. Die weitere Operation ist abhängig von den dabei entdeckten Verletzungen. Bei Schädigung der Sehne kann diese in derselben Operation, ebenfalls arthroskopisch („Schlüsselloch-Technik“), repariert werden. Muss die Sehne nicht versorgt werden, wird der Knochen am Schulterdach (Acromion) 1-2mm abgefräst, um eine Erweiterung des Sehnengleitkanals zu schaffen. Dieses Vorgehen wird als Akromioplastik bezeichnet und erfolgt ebenfalls arthroskopisch.
Die Operation erfolgt ambulant in unserer Praxis. Das Schultergelenk sollte für 4-6 Wochen geschont werden. Ein entsprechendes Behandlungsschema wird Ihnen ausgehändigt, abschwellende Medikamente und lokale Eisanwendungen werden parallel verordnet.
Wenn die konservative Therapie ausgereizt ist oder der Leidensdruck der Patientin/des Patienten so hoch ist, dass eine Operation gewünscht wird, kann durch die Entfernung des entzündeten Gewebes und Gelenkkapsel-Durchtrennung oft ein deutlich verkürzter Krankheitsverlauf und ein verbessertes Endergebnis erzielt werden.
Die Operation erfolgt ambulant in unserer Praxis. Nach der Operation sind intensive Krankengymnastik und eigene Bewegungsübungen erforderlich.
Die Versorgung von Sehnenverletzungen (Rotatorenmanschetten-Verletzungen) am Schultergelenk ist insbesondere bei jungen Patienten häufig indiziert. Ob eine Sehnennaht sinnvollerweise durchgeführt werden kann und soll, ist von verschiedenen Faktoren abhängig und wird altersunabhängig in jedem Einzelfall von uns geprüft. Durch die Reparatur der Sehne kann ein ansonsten durch einen fortbestehenden Sehnenschaden hervorgerufener vorzeitiger Verschleiß des Schultergelenks verzögert oder sogar verhindert werden.
Sehnenverletzungen und -erkrankungen werden operativ im Rahmen einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie) versorgt. Die Sehne wird arthroskopisch oder über einen ca. 4 cm langen Hautschnitt mit Hilfe spezieller, moderner Knochenanker wieder am Knochen angenäht. Eine Entfernung dieser kleinen „Dübel“ ist nicht notwendig. Sollte ein Sehnenschaden schon zu lange bestehen, ist der Sehnenstumpf meist zu weit vom Oberarmknochen entfernt und/oder der die Sehne antreibende Muskel ist durch die lange Inaktivität nicht mehr funktionsfähig, so dass die Sehne nicht genäht werden kann. Häufig wird durch die im Rahmen derselben Operation ohnehin stattfindende Entfernung von entzündetem Gewebe eine Schmerzlinderung erreicht. Ansonsten stehen für diese Fälle weitere, spezielle Operationsverfahren zur Verfügung (Superiore-Kapsel-Reparatur (SCR), Sehnenplastik, z.B. mit Bizepssehne).
Die Operation erfolgt ambulant in unserer Praxis. Nach der Operation erfolgt eine länger dauernde Nachbehandlung. Dieses standardisierte Behandlungsschema wird Ihnen am Operationstag ausgehändigt. Zur Nachbehandlung gehört u.a. das Tragen einer Arm-Schlinge für 6 Wochen, die Verordnung einer Motorschiene (CPM: continuous passive motion) die Häuslichkeit sowie die krankengymnastische Behandlung für etwa 6 Monate. Der Patient kann den Heilungsprozess durch selbständige, häusliche Beübung aktiv unterstützen.
Im Rahmen einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie) wird der Kalkherd lokalisiert, welcher in einer Sehne liegt. Anschließend wird die Sehen mit einem Skalpell minimal eröffnet der Kalk möglichst vollständig entfernt. Des Weiteren wird der Sehnengleitraum im Rahmen der Operation arthroskopisch erweitert. Eine vollständige Entfernung des Kalks ist teilweise nicht möglich, in der Regel aber auch nicht notwendig, da sich die verbliebenen Kalkreste im Anschluss selbst auflösen.
Die Operation erfolgt ambulant in unserer Praxis. Die Beschwerdesymptomatik bildet sich nach dem Eingriff langsam zurück. Der betroffene Arm sollte für 6 Wochen geschont und die Schulter im schmerzarmen Bereich beübt werden. Die Nachbehandlung umfasst Krankengymnastik, Medikamente und die selbständige Beübung nach einem festen Schema, welches Ihnen am OP-Tag ausgehändigt wird. Es können 3-6 Monate bis zum Erreichen einer schmerzfreien Schulterfunktion vergehen.
Bei Vorliegen eines Verschleißes (Arthrose) des AC-Gelenkes wird das äußere Ende des Schlüsselbeines (ca. 7-10 mm) abgetragen, um den Gelenkspalt zu erweitern und das schmerzhafte Reiben von Knochen auf Knochen zu minimieren. Dies kann durch eine arthroskopische Operation über zwei kleine Hautschnitte oder durch eine offene Operation über einen ca. 4cm langen Schnitt erfolgen. Ist der Verschleiß des AC-Gelenkes Folge einer alten Verletzung des Gelenkes, wird ebenfalls zunächst das äußere Ende des Schlüsselbeines entfernt, anschließend aber zusätzlich ein körpereigenes Band, welches durch das Schlüsselbein geführt wird, zur Fixierung und korrekten Positionierung verwendet.
Für frische Verletzungen des Schultereckgelenkes, direkt nach einem Unfall, die operiert werden müssen, stehen in unserer Praxis zwei verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung. Bei dem einen Verfahren wird über einen kleinen Schnitt eine Hakenplatte aus Titan eingesetzt, die das AC-Gelenk bis zur Ausheilung in der korrekten Position hält und nach 3 Monaten wieder entfernt wird. Bei der anderen Technik werden arthroskopisch assistiert Kunstbänder (tight rope©, Firma Arthrex) eingezogen, die ebenfalls dazu dienen, das AC-Gelenk bis zur Bandheilung in der korrekten Position zu halten. Diese Kunstbänder werden in der Regel nicht mehr entfernt.
Die Operationen werden ambulant in unserer Praxis erbracht. Die Nachbehandlung richtet sich nach dem jeweils angewandten Operationsverfahren. Wird lediglich das äußere Schlüsselbeinende entfernt, ist eine Schonung der operierten Schulter für 4-6 Wochen angeraten, eine spezielle Ruhigstellung erfolgt nicht.
Die Nachbehandlung nach Stabilisierungs-Operationen des AC-Gelenkes mit körpereigenen Sehnen, Kunstbändern oder Hakenplatte erfordert eine Ruhigstellung und schrittweise, vorsichtige Erweiterung des Bewegungsausmaßes und der Belastung der Schulter über einen Zeitraum von 3 Monaten. Dies ermöglicht die Ausheilung der verletzten Bänder und minimiert das Risiko eines Implantat-Versagens. Das spezielle Nachbehandlungsprogramm erhalten Sie am Operationstag.
Das Schlüsselbein (Clavicula) ist ein wichtiger Bestandteil des Schultergürtels. Der Knochen verläuft zwischen Brustbein und dem Schultereckgelenk und ist für die Beweglichkeit und Stabilität des Schultergelenks mit verantwortlich. Die Verletzung wird meist durch einen Sturz auf die Schulter verursacht. Ob eine Operation angeraten ist, hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, die wir unseren Patienten/Innen erläutern. Durch die Operation soll das Schlüsselbein in die korrekte Stellung gebracht und somit die Funktion des Schultergürtels bestmöglich erhalten bleiben.
Wir führen die Operation ambulant in unserer Praxis durch. Nach der Operation wird der Arm 2 Wochen Tag und Nacht, anschließend 2 Wochen zur Nacht in einer Armschlinge gelagert, darf aber aus der Schlinge heraus sofort beübt werden. Das Bewegungsausmaß in der Schulter für die Armseitwärts- und Vorwärtshebung wird in den ersten 6 Wochen sukzessive gesteigert, die Gewichtsbelastung des Armes ist erst nach 6 Wochen erlaubt.
Die operative Versorgung einer Schulterluxation (ausgekugelte Schulter) erfolgt mittels Gelenkspiegelung (Arthroskopie). Im Rahmen der Operation wird die abgerissene Gelenklippe (Labrum glenoidale) wieder am Rand der Gelenkpfanne mit kleinen Dübeln und Fäden fixiert. Hierdurch wird der Durchmesser der knöchernen Gelenkpfanne (Glenoid) vergrößert und eine stabile Führung für die Oberarmkugel geschaffen. Die Dübel werden nach der Ausheilung nicht wieder entfernt. Knöcherne Verletzungen am Pfannenrand werden mit Ankern oder Schrauben refixiert. Nach wiederholten Schulterluxationen (Auskugelungen), liegt häufig ein Knochendefekt an der Gelenkpfanne vor, so dass keine ausreichende knöcherne Führung der Schulterkugel vorhanden ist. In solchen Fällen wird ein Knochenstück, welches vom Beckenkamm entnommen wird, an die Gelenkpfanne angeschraubt.
Die operative Stabilisierung mittels arthroskopischer Gelenklippennaht erfolgt ambulant in unserer Praxis. Die Anlagerung von Beckenknochen an die Gelenkpfanne nach wiederholten Luxationen führen wir unter stationären Bedingungen durch. Im Anschluß erfolgt die Nachbehandlung nach einem speziellen Schema, welches Ihnen am Operationstag ausgehändigt wird. Gezieltes Training für die Schultermuskulatur und die Vermeidung von Überkopf- und Kontaktsportarten ist für etwa 4-6 Monate notwendig.
Die Indikation zur operativen oder konservativen (ohne Operation) Behandlung ist individuell zu beurteilen. Die Op-Technik (Platte, Nagelung etc.) hängt von der Bruchform ab. Bei Trümmerbrüchen ist insbesondere bei Patienten über 75 Jahren eventuell die Implantation einer Schulter-Endoprothese erforderlich. Die Operation erfolgt offen, d.h. über einen ca. 10-15cm langen Hautschnitt an der vorderen Schulterecke.
Die Operation erfolgt abhängig von der Patientenkonstitution und dem Bruch-Typ entweder ambulant in unserer Praxis oder wird stationär von uns in einem Krankenhaus erbracht. Am Operationstag erhalten Sie ein Nachbehandlungsschema. Die Literatur zeigt, dass bei Oberarmbrüchen, trotz einer regelrechten Versorgung, bis zu 30% der Patienten dauerhaft Einschränkungen (Schmerzen, Bewegungseinschränkungen) in der verletzten Schulter behalten können.
Ein schmerzhafter Verschleiß (Arthrose) des Schultergelenkes kann verschiedene Ursachen haben. Ist ein länger bestehender Sehnendefekt an der Schulter die Ursache für den Verschleiß, spricht man von einer Defektarthropathie. Bei einer altersbedingten Abnutzung spricht man von einer Omarthrose. Dabei kommen verschiedene, auf die individuelle Situation abgestimmte Prothesentypen zum Einsatz. Es gibt anatomische Prothesen, die die ursprüngliche Gelenkanatomie kopieren aber auf ein intakte Schultersehen angewiesen sind. Und es gibt inverse Prothesen, die auch im Falle eines vorliegenden Sehnenschadens funktionieren. Bei beiden Prothesentypen (anatomisch und invers) gibt es jeweils Modelle mit einem langen Schaft, welcher tief im Oberarmknochen verankert wird oder schaftfreie Modelle, welche knochensparender nur im oberen Anteil des Oberarms verankert werden. In der Frühphase können die Arthrose-Beschwerden allerdings häufig mit anderen Mitteln (Schmerzmedikamente, lokale Eis- oder Wärmeanwendung, spezielle Krankengymnastik, lokale Spritzen) reduziert werden. Eventuell kommen auch Spritzen in das Gelenk mit entzündungshemmenden Substanzen (Eigenplasma, Hyaloronsäure, Cortison etc.) in Frage.
Der Operationszeitpunkt wird in Abhängigkeit von dem Beschwerdebild des Patienten und seinem Röntgenbild (Knochenstock) individuell mit dem Arzt beraten.
Über einen ca. 15 cm langen Hautschnitt an der Vorderseite des Schultergelenkes wird der zerstörte Teil des Oberarmkopfes entfernt. Wenn der Knorpel der Gelenkpfanne noch intakt ist, kann es ausreichend sein, nur den Oberarmkopf durch eine Prothese zu ersetzen. Ist auch der Knorpel der Gelenkpfanne zerstört, muss auch diese mit einer künstlichen Oberfläche (meist Polyethylen) ersetzt werden.
Die Operation wird von uns unter stationären Bedingungen im Krankenhaus erbracht. Es schließt sich ein ca. einwöchiger Krankenhausaufenthalt an. Die Nachbehandlung richtet sich nach dem implantierten Prothesentyp (anatomisch/invers) und beinhaltet Beschränkungen der Schulterbewegungen in den ersten 6 Wochen. Das entsprechende Schema erhalten Sie im Anschluss an Ihre Operation. Für ein optimales Ergebnis ist die selbständige Beübung in der Häuslichkeit unterstützt mit Krankengymnastik für einen Zeitraum von 3-6 Monaten erforderlich.